#NetzwerkBau Nr. 25 – Petra Gierse, Tischlerin Konstruktion / CAD

Vorwort: Ich freue mich sehr, die liebe Petra Gierse im #NetzwerkBau by Daniela Schäfer-Anell begrüßen zu dürfen. Petra ist eine herausragende Tischlerin mit Schwerpunkt Konstruktion / CAD und zeichnet sich durch ihre Liebe zum Kundenkontakt und der Freude daran aus, Kunden glücklich zu machen. Sie fordert mehr Transparenz und Flexibilität in Projekten und glaubt, dass Geschlecht keine Rolle in handwerklichen Berufen spielen sollte. Sie fördert die Teamharmonie durch kleine Gesten und persönliche Projektbetreuung.

Was ich ganz besonders an ihr schätze, ist ihr Engagement und ihre Hingabe für das Bauwesen und speziell das Handwerk.

Vielen Dank für dein Interview, liebe Petra. Viel Freude euch allen beim Lesen!

Daniela

Welche Tätigkeiten machen dir in deinem Beruf am meisten Freude?

Am meisten Freude macht mir der Kontakt mit den Kunden. Gerade im privaten Innenausbau lernt man die Kunden dann von einer anderen Seite kennen. Sie geben ja schon viel von sich Preis, indem sie uns in ihr Zuhause lassen. Am tollsten ist dann aber die Reaktion von dem Kunden, wenn er am Ende das fertige Objekt sieht und super zufrieden ist. Wenn wir das Gefühl haben, dass wir jemanden glücklich gemacht haben

Auf welches Projekt/welche Arbeit blickst du besonders zufrieden zurück?

Ich habe in der Ausbildung mit meinem Meister zusammen eine neue Kellertreppe für mein Elternhaus gebaut. Die Treppe ist so schön geworden, dass sie fast zu schade ist, um nur für den Gang in den Keller genutzt zu werden. Ich freue mich jedes Mal, wenn ich die Treppe runter laufe und ich werde nie vergessen wie stolz auch mein Papa darüber ist.

Stichwort „Optimierung“: Was würdest du dir in der Zusammenarbeit mit anderen Gewerken, Planer:Innen sowie Bauleiter:Innen wünschen, um den Bauprozess zu optimieren und effizienter zu gestalten?

Ich wünsche mir eine nähere Zusammenarbeit von Anfang an. Viele Probleme würden gar nicht erst entstehen, wenn die Planer:Innen uns von Anfang an mit ins Boot holen würden. Am besten bevor der erste Stein gesetzt ist. Ihre Zeichnungen sehen immer schön aus und laut Bemaßung passt das auch alles immer ganz toll, aber oft ist es konstruktiv gar nicht möglich, die Maße der Architekten einzuhalten. Außerdem wäre es von Vorteil, wenn auch wir über jede Änderung im Grundriss sofort Bescheid kriegen würden.

Stichwort „Wohlfühlfaktor“: Was sollte aus deiner Sicht ganz konkret in der täglichen Praxis auf der Baustelle, im Büro oder im Studium verbessert werden und warum?

Mehr Transparenz in den Projekten unter allen Kollegen, sodass jeder unterstützen kann, falls plötzlich jemand ausfällt. Ich denke es muss nicht jeder in jedem Projekt mit drin stecken, aber zumindest sollte doch jeder Zugriff auf die Informationen haben. Und auch egal von wo. Ich würde mir wünschen, dass man ohne schlechtes Gewissen auch mal zuhause bleiben kann, weil es dem Kind vielleicht heute nicht so gut geht und es betreut werden muss, und trotzdem aber mal eben in die Dateien schauen kann und dem Kollegen bescheid geben kann, wie weit man gerade ist und wo er evtl. weiter machen kann.

Stichwort „Fachkräftemangel“: Was müsste aus deiner Sicht verbessert werden, um die Ausbildung im Bauhandwerk (auch für Mädchen und junge Frauen) attraktiv zu gestalten.

Viel mehr Werbung in den Schulen. Ich glaube, dass man mit einem Handwerkskurs über mehrere Tage den Schülern super zeigen kann, wie schön das Handwerk ist – und zwar bevor sie sich für Berufe entscheiden. In der Ausbildung selbst habe ich nur gute Erfahrungen gemacht. Da muss man sich einfach drauf einlassen denke ich. Ich verstehe nicht, warum es bei so vielen Berufen immer noch diese „Männerberufe“ gibt. Für mich gibt es da beruflich keine Unterschiede.

Stichwort „Verständnis“: Sind Dir die unterschiedlichen Herausforderungen der Geschlechter und auch der Berufsgruppen auf der Baustelle bzw. im bauplanerischen oder bautechnischen Büro bewusst? Was tust Du ganz persönlich in Deinem täglichen Wirken, um die Zusammenarbeit auf der Baustelle oder im Büro harmonisch zu gestalten?

Bei der Frage muss ich etwas schmunzeln. Meine Kollegin und ich bringen regelmäßig Kuchen und Süßkram mit. Eigentlich steht bei uns am Platz immer etwas, wo man sich bedienen kann. Da freut sich jeder, wenn man mal eben stehen bleiben und ein Teilchen naschen kann 😉

Außerdem gucke ich immer, dass ich meine Projekte auch weiter begleite. Also regelmäßig in der Werkstatt bei meinen Kollegen gucke, ob alles läuft, was man beim nächsten Mal evtl. besser machen kann und auch was gut läuft.

Foto: Bozi Dünnebacke (PortraitArt by Bozi)

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