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#NetzwerkBau Nr. 2 – Heike Schauz, Malermeisterin

Heike Schauz –  Malermeisterin, Business-Feng-Shui-Expertin, Project-Managerin, Buchautorin

Vorwort: Heike Schauz habe auf Instagram „entdeckt“ und mich mit ihr vernetzt, da mich ihr Portfolio sehr angesprochen hat. Sie ist, wie Heike Eberle, eine der Initiatorinnen von „Ungeschminkt ! Frau spricht Klartext.“ Durch den Post von Heike, bin ich auf den gleichnamigen Online-Kongress aufmerksam geworden und durfte dort viele interessante Frauen kennen lernen.

Heike ist weiterhin Buchautorin. Ihr Buch „Kommt der Chef auch noch. Geschichten aus meinem Leben als Malermeisterin“  ist autobiografisch. Es handelt von ihren Höhen und Tiefen als Frau auf dem Bau. Sehr berührend und inspirierend geschrieben. Eine Empfehlung an alle Frauen, denn Heike ist ganz bestimmt eine gute Mentorin. Und auch für alle Männer die aufgeschlossen genug sind, die Sichtweise und Gefühlslage einer Handwerkerin und Bauleiterin verstehen zu wollen, ist dieses Buch lesenswert. Ein tolles Werk voller passender Impulse für das  #NetzwerkBau !

Und nun viel Spaß beim Lesen von Heike´s Erfahrungen und Anregungen wünscht Dir

Daniela 

Netzwerk Bau
Heike Schauz

Welche Tätigkeiten machen Dir in Deinem Beruf am meisten Freude?

Das Analysieren und Planen von Räumen. Ich stelle immer den Menschen in den Mittelpunkt und freue mich, dass die Ergebnisse meiner Arbeit den Menschen helfen sich in ihren eigenen Räumen richtig wohl zu fühlen, gut zu schlafen und konzentriert zu arbeiten.

Zwischenzeitlich gebe ich mein Wissen und Können an andere Interessierte, meist Handwerker:Innen weiter und auch das macht mir große Freude.

Auf welches Projekt/welche Arbeit blickst Du besonders zufrieden zurück?

Ein Ladengeschäft in Bühl. Bei der Fa. Bessey & Flammer (Haushaltswaren) konnte ich alles von der Planung bis zur Umsetzung begleiten. Obwohl wir einen engen Zeitplan geschnürt hatten, wurde alles rechtzeitig fertig. Das Ergebnis kann sich auch jetzt – nach Jahren – sehen lassen. Alles was schon beim Erstgespräch aus Business-Feng-Shui-Sicht als sehr wichtig erörtert wurde, wurde auch umgesetzt. Die Kundenverweildauer hat sich genauso erhöht wie die Mitarbeiterzufriedenheit. Stressfaktoren haben wir ausgeschaltet. Und schön ist das Geschäft außerdem geworden.

Stichwort „Optimierung“: Was würdest Du Dir in der Zusammenarbeit mit anderen Gewerken, Planer:Innen sowie Bauleiter:Innen wünschen, um den Bauprozess zu optimieren und effizienter zu gestalten?

Noch mehr 1:1 Kommunikation im Vorfeld und vor allem im Bauprozess. Auch mit den Handwerker:Innen. Es hat sich in den letzten Jahren gezeigt, dass es dann zu weniger Fehlern und mehr Akzeptanz kommt. Es wird zu „unserer Baustelle“ und das dauernde „der hat´s versemmelt“, die hat nicht rechtzeitig…“, „ich wurde nicht informiert“ hört auf. Das macht es für alle leichter und so machen Bauprozesse auch wieder Spaß.

Stichwort „Wohlfühlfaktor“: Was sollte aus Deiner Sicht als Handwerksmeisterin und Project-Managerin ganz konkret in der täglichen Praxis auf der Baustelle, im Büro oder im Studium verbessert werden und warum?

Eine Baustelle sehe ich wie ein Symphonie-Orchester. Auch die kleine Triangel hat ihren Platz und ist wichtig. Und ein Streichinstrument ist nicht mehr wert als ein Blechbläser. Das sollte sich jede/r bewusst macht. Und nur mit dem Zusammenspiel aller Instrumente ergibt sich der Wohlklang einer Symphonie.

Das manche sich in der täglichen Praxis „erhabener“ fühlen als andere finde ich persönlich sehr schade. In der Ausbildung und im Studium könnte darauf mehr eingegangen werden. Das würde den Umgang auf der Baustelle miteinander sehr erleichtern. Hier fehlt es oft an Wertschätzung und Achtung vor der Arbeit des Anderen.

DSA Architektur Heike Schauz

Stichwort „Fachkräftemangel“: Was müsste aus Deiner Sicht verbessert werden, um die Ausbildung im Bauhandwerk (auch für Mädchen und junge Frauen) attraktiv zu gestalten.

Das hat viel mit Punkt 4 zu tun. Es fehlt oft an Wertschätzung. Dumme Sprüche sind leider immer noch oft an der Tagesordnung. Und das diese „so richtig schlecht rüberkommen“  ist vielen nicht bewusst. So brechen viele Mädchen und Frauen die Lehre ab oder kommen nach einem Praktikum nicht wieder. Den wirklichen Grund dafür nennen die wenigsten. Das ist sehr schade. Da gibt es noch einige Luft nach oben.

Stichwort „Verständnis“: Sind Dir die unterschiedlichen Herausforderungen der Geschlechter und auch der Berufsgruppen auf der Baustelle bewusst? Was tust Du ganz persönlich in Deinem täglichen Wirken, um die Zusammenarbeit auf der Baustelle oder im Büro harmonisch zu gestalten?

Ich würde von mir behaupten, das mir das bewusst ist. Bei meinen Baustellen versuche ich immer ein „unser“ daraus zu machen. Mit regelmäßigen Jour Fixes, mit einem gemeinsamen Grillen oder Imbiss mittendrin um alle auch etwas persönlicher kennenzulernen. Es ist wichtig sich die Namen zu merken und alle auch mit diesem anzusprechen. Gibt es Wünsche oder Anmerkungen nehme ich diese ernst und wenn es sich umsetzen lässt und dem Wohl des Baustellenablaufes dient, dann wird das auch gemacht.

Gibt es eine lustige Baustellen- oder Bürostory? Plaudere doch mal aus dem Nähkästchen !

Bei meiner Baustelle „Bessey & Flammer“ waren wir – wie schon erwähnt – sehr im Zeitdruck. Kurz vor Schluss waren fast alle HandwerkerInnen nochmal vor Ort, weil das eine oder anderen noch aus- oder nachgebessert werden musste. Auch der Trockenbauer mit dem neuen Lehrling tauchte nochmals auf. Das Personal hat gleichzeitig schon Regale geputzt und eingeräumt (Gläser etc.).

Der Lehrling des Trockenbauers sollte den Staub eine nachträglich geschliffenen Stelle aufsaugen, drehte aber den Schalter des großen Industriesaugers falsch herum. Das hatte zur Folge das der ganze sich im Sauger befindliche Gipsstaub nach außen geblasen wurde. Und das zielte leider direkt aufs Personal und die frisch geputzten Gläser und Regale. Wer die Wirkung von Gipsstaub kennt, kann sich das in etwa vorstellen. Ich konnte den Lehrling damals gerade noch vor dem Lynchmob schützen. Das war natürlich in diesem Moment nicht zum Lachen, wir amüsieren uns heute aber immer mal wieder darüber.

Vielen Dank, für Deine Impulse Heike !

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