Ein Gestaltungselement, dass in meinen Entwürfen nicht fehlen darf, ist das „Übereck-Fenster“. Im besten Fall rahmenlos ausgebildet, so dass möglichst wenig Fenstersprossen oder Maueranteile die transparente Glasfläche unterbrechen.
Der ungestörte Blick nach draußen, eröffnet neue Raumdimensionen. Der Außenraum verschmilzt mit dem Innenraum. Der Tageslichteinfall aus zwei Himmelsrichtungen gleichzeitig wird ermöglicht und der betreffende Raum gewinnt an Größe und Leichtigkeit.
Die Gestaltung der Fassaden und somit der architektonische Eindruck des Gebäudes, ist beim Einsatz von bodentiefen Übereckverglasungen von Transparenz und Leichtigkeit geprägt.
Bei guter Planung und geschickter Bauausführung müssen Übereckverglasungen auch nicht viel teurer als herkömmliche Fensterlösungen sein. Das Beispiel zeigt ein realisiertes Projekt, bei dem die bodentiefen, rahmenlosen Elemente problemlos zwischen Fußboden und Decke eingesetzt wurden. Statt teurer und schwerer Schiebetürlösungen kam hier ein separater Öffnungsflügel aus Eichenholz zum Einsatz. Auf eine Verschattung (z. B. Lamellen) wurde hier auf Grund der auskragenden Balkone verzichtet. Diese ist jedoch ebenfalls möglich.
Mögliche Wärmebrücken oder sonstige energetische Berechnungen, die für die Beurteilung der Energieeffizienz nötig sind, leisten die Energieberater:Innen. So machte bei diesem Referenzobjekt z. B. sogar eine 2-Fachverglasung energetisch und wirtschaftlich Sinn. Hier sollte dann auch der Sonnenverlauf bei der Planung berücksichtigt werden.
Gerne stehe ich für Fragen zur Konstruktion, den verwendeten Materialien oder Details zur Verfügung. Schreibt mir gerne ein Mail an kontakt@dsa-architektur.de.
Ich hoffe, der Beitrag war inspirierend und hat die Lust auf große Fenster und lichtdurchflutete Räume geweckt.
Daniela Schäfer-Anell, Architektin